gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung
Warschau 1987. Der 20 - jährige Jacek streunt ziellos durch die Straßen. Ein Taxifahrer putzt zwischen den tristen Hochhäusern einer Warschauer Vorstadt seinen Wagen. Ein junger Jurist besteht das Staatsexamen und wird Jacek später verteidigen. Der Taxifahrer fährt durch die Stadt. Der Junge steigt ein und läßt sich in einen Außenbezirk fahren. Dort ermordet er den Taxifahrer. Der Junge wird gefaßt und vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt. Das Urteil wird gemäß den gesetzlichen Bestimmungen vollstreckt. Der Junge in Todesangst macht einen letzten Versuch sich zu befreien.
Ein kurzer Film über das Töten, ist die Kinoversion von Dekalog, Fünf, einem von zehn kurzen Filmen des Dekalog von Krzysztof Kieslowski, ein Zyklus, der sich mit den Zehn Geboten auseinandersetzt.
Der Film sei keine leichte Kost, das konstatiert Barbara Schweizerhof in ihrer Kritik in Der Filmkanon. Er habe die Aura einer Pflichtübung; man wisse, dass man ihn gesehen haben sollte. Letzten Endes aber sagt sie, Kieslowski setze sich „mit dem Akt des Tötens selbst auseinander. Er tut das mit beeindruckender Konsequenz. Und es ist diese Ernsthaftigkeit, die nach außen hin zunächst abschreckt. Aber jedem, der den Abwehrreflex überwindet, sei an dieser Stelle versprochen: Es lohnt sich. Das Lexikon des Internationalen Films bestätigt die enorme Wirkung, die der Film entfalten kann: „In schonungsloser Direktheit konfrontiert der Film den Zuschauer mit erschreckenden Bildern, die einer weitergehenden Auseinandersetzung bedürfen, illustriert jedoch dadurch seinen unbedingten Appell für Menschenwürde und Leben.“ (wikipedia)